Politiker:innen fordern immer stärker die Einbeziehung der Bürger:innen bei der Planung öffentlicher Infrastrukturvorhaben und privater Investitionen wie Industrie- und Gewerbeansiedlungen. Fast alle (Bau-)Vorhaben unterliegen einer öffentlichen kritischen Wahrnehmung und Begleitung – mit Protesten aus der Bevölkerung.
Das Planungsrecht sieht Beteiligung in einer standardisierten Form vor – die von Betroffenen häufig als ungenügend wahrgenommen wird. Nachdem der Planungs- und Genehmigungsprozess bereits abgeschlossen ist, kommt es nicht selten zu langwierigen Gerichtsverfahren und politischen Auseinandersetzungen. Es drohen Verzögerungen bei der Umsetzung, Verärgerung bei den Vorhabenträgern und die Wahrnehmung eine handlungsunfähigen „öffentlichen Hand“.
Wie kann es gelingen, das Engagement von Bürger:innen und das durchaus vorhandene Fachwissen so einzubinden, das möglichst eine Win-Win-Situation entsteht?
Welche Prozesselemente sind für einen guten Beteiligungsprozess notwendig, aber auch welche Grenzen gibt es?
Diesen und weiteren Fragen geht dieser Workshop nach. Die Teilnehmenden reflektieren gemeinsam ihre Erfahrungen und erhalten durch Inputs das nötige Rüstzeug, bei den eigenen Vorhaben vor Ort angemessene Beteiligungsprozesse zu entwickeln und erfolgreich zu gestalten.
Schwerpunkte sind:
- Wutbürger:innen oder Mutbürger:innen?
- Verschiedene Interessen und ihr Ausgleich durch Bürgerbeteiligung!?
- Vom guten Start bis zum guten Ende - wie ein gelungenes Prozessdesign aussieht und wie groß der
Ressourcenaufwand ist.
- Wer übernimmt welche Rolle?
- Beispiele für geeignete und weniger geeignete Vorhaben.
- Die häufigsten Fehler bei einem Beteiligungsprozess.
- Vor- und Nachteile erprobter Tools (z. B. Bürgerforen, Runder Tisch, E-Partizipation).